Nach den Ergebnissen der Pisa-Studie haben ca. 20% der Jugendlichen in Österreich „Schwierigkeiten, in einfachen Texten Informationen zu lokalisieren, einfache Schlussfolgerungen zu ziehen oder die Hauptidee eines gut gekennzeichneten Textteils zu erkennen“.
Der Grundstein dafür, so informieren einschlägige Studien, würde bereits in den ersten beiden Schulstufen gelegt. Lernschwache oder sozial unangepasste Kinder könnten aufgrund unserer doch sehr veralteten Schulstruktur kaum individuell gefördert werden.
Durch die Attraktivität und den Konsum von Massenmedien wie Fernsehen und Internet mit Spiel-, Video-, Musik- oder Kommunikationsplattformen, gerät Lesen als Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund, besonders im Grundschulalter, wo eben diese Basis-kenntnisse der Texterfassung und -produktion erlernt werden sollen. Selbst für viele Gymnasiasten in der Unterstufe bedeutet Lesen Schwerarbeit und für so manchen Studenten stellt das Verfassen einer Diplomarbeit eine große Hürde dar.

Damit Lesen – und natürlich auch Schreiben – Freude machen kann, bedarf es oft zusätzlicher Übung sowie einer Anpassung an das individuelle Lerntempo, das über das Maß des im Standardunterricht Möglichen hinausgeht. Berufstätige Eltern können diese Aufgabe oft nur schwer erfüllen, weil ihnen sowohl die Zeit als oft auch die Geduld nach einem langen Arbeitstag dafür fehlt; und Großeltern oder andere Verwandte sind auch nicht immer verfügbar.

Aus unserer protestantischen Lesetradition sowie unserer diakonischen Gesinnung heraus bieten wir Schülern und Schulen gerne unsere Lesepatenschaft an. Das Angebot wird von ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen unserer Gemeinde getragen, ist kostenlos und findet in der Schule statt.

Es richtet sich an alle Kinder, besonders an jene mit Migrationshintergrund oder von Handicaps Betroffenen. In letzterem Fall können wir allerdings nur eine zusätzliche Leseübungszeit bieten, jedoch keine therapeutische Intervention. Eine genaue Absprache mit dem/der Klassenlehrer/in oder z.B. einem/einer Legasthenie-Trainer/in ist dabei Voraussetzung um eine optimale Förderung zu gewährleisten.

Bei Interesse an unserer Lesepatenschaft wenden Sie sich bitte an unseren Diakoniereferenten Martin Wagner.

Telefon 0650 5629805
E-Mail martin.wagner@stadtkirche.at