Die Orgel der Lutherischen Stadtkirche geht zurück auf ein Instrument mit 20 Registern, das Friedrich Deutschmann 1808 fertiggestellt hatte. Lediglich das Gehäuse und einige Pfeifen sind erhalten geblieben. Erste Veränderungen mit kleiner Erweiterung fanden 1821 statt.
In seinem Klangbild stand dieses Instrument an der Epochenwende von barocken Traditionen zur Romantik. Die originale Disposition lässt erkennen, wie über die süddeutsch-österreichische Tradition hinaus spezifisch evangelisch-liturgische Bedürfnisse in das Klangkonzept eingeflossen sind. Das Instrument genoss hohe Wertschätzung und wurde von Berühmtheiten wie Abbé Vogler, Künstlern aus dem Freundeskreis Franz Schuberts, Anton Bruckner und Johannes Brahms gerne gespielt.